Dienstjubiläum Jörg Thiele

12. April 2022

„Ich kann mir vorstellen, sehr lange zu arbeiten“

Langjährige Jubiläen sind bei iproplan® keine Seltenheit. In diesem Jahr sehen wir: Auch unser Chef hat mal angefangen. Jörg Thiele ist seit 25 Jahren bei iproplan®, die meisten davon als Inhaber und Geschäftsführer. Und weil wir finden, dass das durchaus der Rede wert ist, haben wir die Gelegenheit für ein kurzes Gespräch genutzt. Sind Rückblick und Ausblick positiv?

„Ich wollte schon immer was unternehmen.“

Aus einer sehr bauaffinen Familie stammend lag der Weg zum Bauingenieur für Jörg Thiele nahe, war tatsächlich aber sogar Wunschberuf. Und das, obwohl Architektur und Kunstgeschichte mindestens genauso interessant für ihn gewesen wären. Dazu kam eine starke familiäre Verpflichtung durch seinen Vater Günter Thiele, der ab 1990 Geschäftsführer der iproplan® war. „Ich wollte schon immer was unternehmen“, sagt Jörg Thiele, auch aus dem Anspruch heraus, Dinge selbst zu gestalten und Verantwortung zu tragen.

Dennoch sammelte er nach dem Studium zunächst vielfältige Erfahrungen in anderen Planungsbüros, bevor die Entscheidung feststand, die Nachfolge in der Unternehmensführung von seinem Vater zu übernehmen. So war die Anfangszeit bei iproplan® für Jörg Thiele ab 1997 – zuerst als Leiter im Büro für Standort- und Umweltplanung – auch mit dem Druck verbunden, als Sohn des damaligen, sehr erfolgreichen Geschäftsführers Günter Thiele ins Unternehmen zu kommen, denn die Erwartungen waren groß. Gleichzeitig habe es aber auch viel Unterstützung für neue Ideen gegeben: Jenseits des damals sehr ausgeprägten Abteilungsdenkens sei so die Arbeit in Projektteams möglich geworden, wie wir sie heute kennen.

Für seine ersten Jahre als Geschäftsführer der iproplan® ab dem Jahr 2000 erinnert sich Jörg Thiele an eine Zeit großer wirtschaftlicher Unsicherheit verbunden mit existenzbedrohenden Auftragsrückgängen. – Krisensituationen, die man nur gemeinsam mit allen Mitarbeitern habe meistern können. Er erinnert sich an eine Belegschaft, die damals einschneidende Veränderungen in Kauf nehmen und auch auf Gehalt verzichten musste. Letztlich sei es gelungen, den Fortbestand des Unternehmens zu sichern. Auch im Rückblick sei dieser Zusammenhalt noch sehr beeindruckend für ihn.

Und heute?

Seitdem seien die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für das Unternehmen deutlich besser und sicherer geworden. ‑ Dabei sei die Philosophie, Kompetenzen möglichst effizient zu bündeln und alle Leistungen aus einer Hand anzubieten, noch immer dieselbe wie vor 25 Jahren. Und noch immer seien unsere Mitarbeiter der Schlüssel zum Erfolg: bestens ausgebildet, engagiert, wertvoll. Diese Kompetenzen im Haus zu halten und weiterzuentwickeln sei heute eine der größten Herausforderungen für das Unternehmen.

Doch selbst jetzt, inmitten globaler Herausforderungen, in denen Prognosen so schwierig scheinen, ist Jörg Thiele optimistisch und glaubt nicht daran, dass die aktuelle gesellschaftliche Krise von Dauer ist:

Nach wie vor sei der Bedarf an unseren Architektur- und Ingenieurleistungen groß. Gleichzeitig wachsen Attraktivität und Sichtbarkeit der Berufe rund ums Planen und Bauen für junge Leute nicht nur durch anspruchsvolle, zukunftsweisende Projekte, sondern auch durch die zunehmende Digitalisierung und alle Möglichkeiten, die damit verbunden seien. Prozesse werden zunehmend smarter. – Arbeiten sei heute anders als vor 25 Jahren. – Es mache immer noch Spaß, so Jörg Thiele, wenngleich sich das Miteinander verändert habe.

Zukunftspläne

Verantwortung, Ideen und Verpflichtungen werden für Jörg Thiele nicht weniger. Und das ist auch so gewollt. Geschäftsführer ohne Netzwerk? – Gibt es nicht. Er engagiert sich für die Branche, für die Region, für die Weiterentwicklung der Hochschullandschaft.

Dennoch liegt ihm vor allem die langfristige, stabile, nachhaltige Unternehmensfortführung für iproplan® am Herzen: Das Unternehmen soll sich von innen heraus weiterentwickeln und auch perspektivisch inhabergeführt bleiben. Tatsächlich ist das sein wichtigstes Ziel für die kommenden Jahre, und dafür nimmt er sich auch Zeit: „Ob ich mit 89 Jahren auch noch jeden Tag hier sein werde, weiß ich nicht, aber ich kann mir auf jeden Fall vorstellen, sehr lange zu arbeiten.“